Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Wäldern nicht nur im Sinne der klassischen Forstwirtschaft, sondern auch für die gesundheitliche Prävention und -therapie weisen die neu entwickelten zertifizierten Kur- und Heilwälder in Deutschland bereits den Weg, hin zu innovativen, gesundheitsfördernden und nachhaltigen Nutzungsformen des Naturraums. In diesen Wäldern wird die heilende und präventive Wirkung der Natur gezielt für Besucher erlebbar gemacht – sei es durch Waldbaden, Yoga, Meditation oder therapeutische Anwendungen. Doch wie können wirtschaftlich tragfähige und nachhaltige Geschäftsmodelle für diese Orte geschaffen werden, die gleichzeitig die Bedürfnisse von Kommunen, Dienstleistern und Waldbesitzern berücksichtigen?
Hier setzt das Forschungsprojekt an und untersucht die Entwicklung von innovativen und nachhaltigen Geschäftsmodellen, die die Gesundheitseffekte der bayerischen Wälder in den Mittelpunkt stellen und dabei ökologische, soziale sowie wirtschaftliche Nachhaltigkeit sichern. Ziel ist es, innovative Konzepte zu entwickeln, die den Wald für Gesundheit und Tourismus in Wert setzen, den Erhalt der natürlichen Ressourcen gewährleisten und gleichzeitig den wirtschaftlichen Nutzen für lokale Akteure fördern.
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Projektziel: Identifikation und (Weiter-)Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodellen zur gesundheitstouristischen Nutzung zertifizierter Kur- und Heilwälder in Bayern.
Kurztitel: HealForBiz
Förderung: Bayerisches Zentrum für Tourismus (BZT)
Projektlaufzeit: 04.11.2024 – 31.10.2025
Projektumfang: 50.000 € brutto (per annum) Erforschung und Analyse bestehender Geschäftsmodelle im Wald-Gesundheitstourismus, um neue, nachhaltige Ansätze zu entwickeln, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch und sozial tragfähig sind.
Projektleitung/-koordination: Prof. Dr. Georg Christian Steckenbauer, Anna-Katharina Feih, M.A.
Projektpartner:
Kontakt: anna-katharina.feih@th-deg.de
Im Mittelpunkt steht die Entwicklung eines Bewertungsschemas, das bestehende Geschäftsmodelle im Wald-Gesundheitstourismus hinsichtlich Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Anpassungsfähigkeit bewertet. Aufbauend darauf soll ein Leitfaden entstehen, wie lokale Gegebenheiten und Bedürfnisse der Stakeholder optimal integriert werden können. Ein umfassender Desk Research analysiert dazu nationale und internationale Best Practices und identifiziert Erfolgskriterien. Für ausgewählte Regionen Bayerns, die über zertifizierte Kur- und Heilwälder verfügen, werden Handlungsempfehlungen gemeinsam erarbeitet und mit Partnern aus den Bereichen Tourismus, Gesundheit und Forstwirtschaft erprobt.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Zusammenarbeit und Vernetzung: Die Praxispartner (THD, BHV, LWF, BayTM) und die Gesundheitsregionen des Landes arbeiten gemeinsam an der Entwicklung regional angepasster Modelle, die ökologisch, sozial und ökonomisch tragfähig sind. Interviews, Workshops und Umfragen ermöglichen praxisnahe Einblicke und bilden zugleich die Grundlage für die Etablierung eines weitreichenden Netzwerkes, das langfristig die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure im Wald-Gesundheitstourismus sicherstellt.
Erkenntnisse und Ergebnisse aus den einzelnen Arbeitspaketen sowie dem Austausch mit den relevanten Stakeholdern münden letztlich in eine praxisorientierte Handlungsanleitung für den Aufbau und die Umsetzung nachhaltiger Geschäftsmodelle. Zusätzlich werden die Erkenntnisse in Fachzeitschriften und Konferenzen veröffentlicht, um sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen und den Gesundheitstourismus in der Region nachhaltig zu fördern. Langfristig soll so eine Grundlage für eine dauerhafte Inwertsetzung des Waldes als Gesundheits- und Erholungsraum entstehen – ein Modell, das für Bayern richtungsweisend ist und auch überregional als Vorbild dienen kann.
1. April 2025: IMC Krems: Tourism goes Health Symposium
2. April 2925: Stift Göttweig, 1. zertifizierter Heilwald Österreichs
3. April 2025: Traunkirchen, Regional Policy Lab
4. April 2025: Almtal, wald.ness
7. April 2025: Bad Kötzting, BHV Frühjahrstagung
13. - 14. Mai 2025: Garmisch, BZT Jahrestagung