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Know-how aus Cham

10.9.2015 |

Technologie Campus erhält Fördergelder für Forschungsprojekt mit Bayreuther Porzellanfabrik

Neben der Lehre liegt das Kerngeschäft des Technologie Campus in Cham in der Forschung und Entwicklung. Auch dafür war die Außenstelle der Hochschule Deggendorf ursprünglich in der Kreisstadt gegründet worden.

 

Etwa fünf bis sechs solcher Projekte laufen zurzeit parallel am Campus, berichtet Prof. Dr. Peter Firsching. Wie wichtig der Forschungszweig ist, zeigt der Umstand, dass auf diese Weise fast alle Mitarbeiter der Einrichtung finanziert werden. In dieser Woche hat sich ein weiterer Forschungsauftrag dazugestellt.

Der Technologie Campus in Cham und seine Partner bekommen dafür Fördermittel aus dem Topf der Bayerischen Forschungsstiftung. Es geht um Porzellan, genauer gesagt um die Frage, wie Farbdekore vollflächig und vollautomatisch auf gebranntes Porzellan aufgetragen werden können. Hauptpartner und unmittelbarer Nutznießer des Projekts ist die Porzellanfabrik Walküre aus Bayreuth. Bislang besprühen dort Mitarbeiterinnen noch ausschließlich von Hand die gefertigten Tassen und Teller, beschreibt Firsching. Es gehe dabei nicht um Einzelstücke, sondern um größere Chargen. Auch weil sich für diese manuelle Tätigkeit kaum noch Arbeiter gewinnen ließen, forscht der fränkische Betrieb nun an einer Alternative.

Unterstützung bekommt er dabei vom Chamer Campus. Entwickelt werden soll ein hochautomatisierter Arbeitsplatz. Der Campus bringt dafür sein Know-how aus der Mechatronik und Robotik ein. Dritter Partner im Bunde ist die Firma ETC Products aus Deggendorf, dessen Beitrag sich auf das chemische Verfahren konzentriert. "Das Projekt läuft drei Jahre", erklärt Firsching. Die Hälfte der Forschungskosten übernimmt die Bayerische Forschungsstiftung, nämlich 467.300 Euro.

Das Beispiel zeigt, dass die Forschungsaufträge am Campus über den Landkreis Cham hinausreichen. Die Region profitiere von jedem Projekt, sagt Firsching. Schließlich entsteht mit einer Forschungsarbeit neues Know-how an der Hochschul-Außenstelle, was am Ende wiederum hiesigen Studenten und Firmen nutzen könnte.

Quelle: Chamer Zeitung