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Schöne Bürgermeister, schöne Autos und viele Fragen

15.12.2016 |

foto2 klein 3Chinesische Delegation zu Gast bei Stadt und Autohäuser Eiberweiser und Griesbeck

Eine 75-köpfige chinesische Professoren- und Dozentengruppe absolviert seit Anfang August eine vierwöchige Weiterbildung am Weiterbildungszentrum der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Diese setzt sich aus Vorträgen zum deutschen Bildungssystem, zu Hochschulorganisation und Lehrmethoden sowie Firmenbesuchen und dem Empfang beim Oberbürgermeister zusammen.

Da musste die junge Chinesin sicher allen Mut zusammen nehmen, als sie den Deggendorfer Oberbürgermeister Dr. Christian Moser fragte, ob die anderen Städte in Deutschland auch so junge und schöne Bürgermeister hätten. Kein Wunder, in China werden solche Posten meist von Herren jenseits der 60 bekleidet. Dem Übersetzer Prof. Yue, war es sichtlich peinlich, die Frage zu übersetzen und der Oberbürgermeister musste selbst erst einmal hellauf lachen. Er erklärte der jungen Dame dann ganz bescheiden, dass in Deutschland nicht das Alter oder Aussehen, sondern der Erfolg in einem demokratischen Wahlverfahren für die Besetzung des Bürgermeisteramtes entscheidend ist. Natürlich gab es neben der etwas indiskreten, wenn auch schmeichelhaften Frage, noch viele Fragen zu Stadt und Wirtschaft, die vom OB und seinem Wirtschaftsreferenten Andreas Höhn geduldig beantwortet wurden.

Ein weiterer zentraler Baustein des Weiterbildungsprogramms ist die Information über die duale Ausbildung. Die Ausbildung in Berufsschule und Betrieb ist ein Erfolgsmodell, um das uns die ganze Welt und besonders auch China beneidet. Den chinesischen Gästen wurde das deutsche Ausbildungsmodell anhand eines Vortrags durch Christian Kaiser von der Handwerkskammer erläutert. Neben der theoretischen Information standen Besuche in den Autohäusern und Kfz-Betrieben der Firmen Eiberweiser und Griesbeck auf dem Programm. Das Auto hat auch in China längst das Fahrrad als Fortbewegungsmittel abgelöst und ist das Statussymbol Nummer Eins geworden. Den Einblick, den die Gruppe in die Leistungsfähigkeit des Kfz-Handwerk und in die technischen Finessen moderner Autos erhielt, stieß bei den Gästen auf  großes Interesse. Kein Wunder, dass sich die beiden Chefs, Manfred Eiberweiser und Albert Schwinghammer ebenfalls noch lange vielen Fragen stellen mussten. Mit anwesend war auch Initiator der Treffen Josef Huber, Geschäftsführer der KFZ Innung Niederbayern.

Wenn es Ende dieser Woche zurück nach China geht, dann konnte die Gruppe viel Neues erfahren und viele Eindrücke sammeln, auch wenn das deutsche Bildungssystem nicht eins-zu-eins nach China übertragbar ist. Neben dem Informationsaspekt steht der Austausch zwischen zwei sehr unterschiedlichen Kulturen im Fokus der Weiterbildung, oder wie es Wolfgang Stern, Leiter der Weiterbildung an der THD, formulierte: „Die über 500 chinesischen Professoren und Dozenten, die in 5 Jahren das Programm in Deggendorf durchlaufen haben, sind Bausteine einer Brücke zwischen zwei Ländern, die trotz mancher Unterschiede und Differenzen eng miteinander verbunden und voneinander abhängig sind. Kultureller Austausch und gegenseitiges Kennenlernen sind untrennbar mit dem zukünftigen Erfolg der wirtschaftlichen Verbindungen verbunden.“

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Foto 1: Die Chinesischen Gäste im Autohaus und Kfz-Betrieb Griesbeck

Foto 2: Die Chinesischen Gäste im Autohaus und Kfz-Betrieb Eiberweiser

Foto 3: Leiter des THD Weiterbildungszentrums Wolfgang Stern, Delegationsleiterin Lucy Xiao, OB Dr. Christian Moser und Wirtschaftsförderer Andreas Höhn

25.08.2017 | THD Weiterbildungszentrum