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„Glas ist wertvoll − und wird zu wenig geschätzt“

4.5.2015 |

ÖDP besuchte TAZ in Spiegelau −Wissenschaftlicher Leiter informierte umfassend

taz ödp besuch

FRG/Spiegelau. Woran wird eigentlich am Technologie Anwender Zentrum (TAZ) in Spiegelau geforscht? Welche Rolle spielt Glas in diesem Zusammenhang?
Diese und andere Fragen waren der Grund dafür, dass die ÖDP der Einrichtung einen Informationsbesuch abstattete.

 

Hans Haller hatte auch zwei interessierte Gäste mitgebracht, die als Asylbewerber in Mauth untergebracht sind und die er, vor allem durch Deutschunterricht, derzeit betreut. Der wissenschaftliche Leiter Prof. Dr. Raimund Förg nahm sich ausgiebig Zeit für einen Vortrag und eine Führung durch die Räumlichkeiten. Aber auch der Spiegelauer Bürgermeister Karlheinz Roth ließ es sich nicht nehmen, die ÖDP-Gruppe am Campus willkommen zu heißen und ihnen vorab einiges zu erklären. Roth betonte, dass es ihm als Bürgermeister und Vorsitzenden des Fördervereins vor allem darum gehe, das TAZ„mit Leben zu füllen, es für die gesamte Bevölkerung zu öffnen und auch für Existenzgründer Anlaufstelle zu sein.“ Im anschließenden Vortrag teilte Förg mit, dass das gesamte Areal 2300 Quadratmeter umfasse und bei insgesamt fünf Laboren zehn Mitarbeiter beschäftigt seien. Als die wesentlichen Tätigkeits- und Forschungsbereiche stellte Förg vor: Schmelztechnologie, Heißformgebung, Blankpresstechnologie und Oberflächentechnik. Mit seinen umfassenden Kenntnissen und mit seiner Begeisterung für Glas und seine Arbeit erklärte er den Anwesenden, welche technischen Apparaturen vorhanden sind, was diese leisten können und in welcher Hinsicht man Forschungen betreibt. Auch wenn teilweise Kenntnisse in Physik vonnöten gewesen sind, verstand es Prof. Förg äußerst anschaulich und auch für Laien verständlich, die Vorgänge zu erklären. „Glas ist ein so wertvolles Material, das aber leider häufig zu wenig geschätzt wird“, betonte Förg. „So sind zum Beispiel Trinkgläser wenig beachtete Alltagsgegenstände geworden.“ Vor allem wenn man bedenke,wasman ausGlas herstellen und zu welchen Zwecken man es verwenden kann, komme man zum Nachdenken und einer angemessenen Wertschätzung. Linsen, Ultraschallsensoren aus Glas, Röntgenspiegel, mit Glasteilchen versetzter sogenannter „Solarputz“ – die Liste sei lang und es gelte, immer weiter zu forschen. Als Ziel proklamierte Förg, die jahrhundertealte Tradition der Glasmacherregion zu erhalten und weiter zu entwickeln. „Wenn es uns gelingt, ein nordostbayerisches Glaszentrum zu errichten, könnte das eine ähnliche Bedeutung haben wie das amerikanische Silicon Valley“, so der Zukunftstraum Prof. Förgs.
Auch ihm ist es, wie dem Bürgermeister, ein echtes Anliegen, Kontakte nicht nur zur Wirtschaft zu knüpfen, sondern auch zur gesamten Bevölkerung. So gibt es bereits zahlreiche Führungen, Vorträge und auch eine Kinderuni.Geplant sind ein Maschinenseminar und ein Tag der offenen Tür. Alle Anwesenden waren angetan von dieser kurzweiligen und informativen Veranstaltung und Kreisvorsitzende Renate Ruhland bedankte sich bei Prof. Förgmit einem glasumhüllten Getränk.



Auf der sich anschließenden Kreisvorstandssitzung im Gasthaus Genosko ging es vorwiegend um Organisatorisches rund um den Landesparteitag am 27. Juni in Dingolfing und den ÖDP-Ausflug nach Finsterau am19. Juli. Danebenwurden auch dieVorbereitungen des Besuchs von Prof. Klaus Buchner in Freyung besprochen. Der ÖDP-Europaabgeordnete und Experte in Sachen TTIP wird am 25. September im Freyunger Gasthaus zur Post einen Vortrag halten und zu diesemgeplanten, aber zunehmend stärker kritisierten Freihandelsabkommen mit den USA viele Informationen bereit halten. − pnp