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Drei bayerische Modellregionen – eine Elektromobile Familie

20.5.2014 |

20140520-projektkoordinatoren

E-WALD beim Treffen der Bayerischen Modellregionen in Bad Neustadt

Drei Modellregionen für Elektromobilität gibt es derzeit in Bayern: Bad Neustadt, Garmisch-Partenkirchen und den Bayerischen Wald mit der Modellregion E-WALD.

 

Ziel der drei Modellregionen ist es, die Elektromobilität in die Praxis umzusetzen. Der gegenseitige Erfahrungsaustausch erfolgt unter anderem bei regelmäßig stattfindenden Statusseminaren. Das letzte war vor kurzem in Bad Neustadt an der Saale, wo sich die Vertreter der drei Bayerischen Modellregionen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft trafen. Rund 90 Teilnehmer waren zum Seminar gekommen, um zu hören, wie weit die Forschungsprojekte in den Modellregionen bis dato vorangeschritten sind. Doch nicht nur der gemeinsame Ideenaustausch ist den Regionen wichtig, Ziel ist es, die Ergebnisse der einzelnen Projekte zur Idee eines Elektromobilen Bayerns zusammenzuführen und Elektromobilität gemeinsam umzusetzen.

Bad Neustadt ist die erste bayerische Modellstadt für Elektromobilität. Ein Schwerpunkt des dortigen Modells war zugleich Hauptthema des Statusseminars: die Aus- und Weiterbildung in Sachen Elektromobilität stand ganz groß im Programm der Veranstaltung. Beispielgebend ist hier die Umsetzung der Elektromobilität in der Jakob-Preh-Berufsschule. Die Modellkommune Garmisch-Partenkirchen mit dem eGap Projekt ist stark vom Tourismus geprägt. Hier gibt es zum Beispiel Verleih-E-Autos von Flinkster wie auch Projekte mit BMW und Audi. Als dritter Innovator in Sachen Elektromobilität war der Bayerische Wald mit der Modellregion E-WALD vertreten. Dabei steht E-WALD für die flächenmäßig größte Modellregion und die speziellen Anforderungen im ländlichen Raum.

Die E-WALD Flotte ist mit aktuell 154 Elektrofahrzeugen für Vermietung und Car Sharing gut aufgestellt. Die Nutzer können die Fahrzeuge an derzeit über 15 Car Sharing Standorten rund um die Uhr anmieten. Buchung und Reservierung erfolgt alternativ telefonisch, über Internet oder Smartphone App. Zum Laden stehen 85 Ladestandorte mit mehr als 251 Ladepunkten gleichmäßig verteilt über die gesamte Region zur Verfügung. Otto Loserth, Geschäftsführer der E-WALD GmbH, informierte darüber, dass in Kürze weitere Ladestationen in Betrieb genommen werden, darunter 12 mit CHAdeMO und zwei mit CCS Ladetechnik.

Katrin Juds, Projektkoordinatorin des E-WALD Projektes, von der Technischen Hochschule Deggendorf stellte die Projektfortschritte vor: „ Wir möchten zeigen, welche Ergebnisse seit dem letzten Treffen der drei Modellregionen in Teisnach erzielt werden konnten. Glücklicherweise umfasst dies den Zeitraum von nur sechs Monaten, sonst wäre es nicht möglich, alle Erfolge in der kurzen Zeit aufzuzählen.“

Im Januar fiel laut Juds der Startschuss für die Entwicklung des mathematischen Reichweitenmodells. Ziel sei es, die genaue Reichweite, basierend auf den aktuellen Gegebenheiten, wie Streckenprofil, Fahrweise und Temperatur im Fahrzeug anzuzeigen. Frau Dr. Stefanie Vogl, federführend bei der Modellierung, konnte auf die empirischen Untersuchungen der THD Projektgruppe E-WALD aufbauen. Erste Darstellungen der Umsetzung werden aktuell in die Fahrzeuge der E-WALD Flotte verbaut. Dabei werden die aufgezeichneten Fahrzeugdaten, wie geplant, an den E-WALD Zentralserver übermittelt und ausgewertet. Die Daten fließen dann wiederum in das optimierte Reichweitenmodell ein.