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Willkommen No. 8

30.3.2015 |

20150330-weißenburg1Einweihung des kunststoffcampus bayern in Weißenburg

Nach nur knapp 18 Monaten Bauzeit konnte am Freitag, 27. März, in Weißenburg i. Bay. der „kunststoffcampus bayern – Technologie- und Studienzentrum Weißenburg" vom Bayerischen Kultus- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle im Rahmen eines feierlichen Festaktes in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste aus dem Bereich der bayerischen Hochschulen sowie zahlreicher Unternehmensvertreter und Kommunalpolitiker in Betrieb genommen werden.

 Der neue Campus, der von der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) sowie der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach partnerschaftlich geleitet wird, soll sich dabei zu einem Aushängeschild weit über die Region Altmühlfranken hinaus entwickeln und einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, den bislang als „strukturschwach" geltenden Landkreis in der Zukunft als „Wissens- und Technologieregion" in Bayern zu etablieren. Im neuen „kunststoffcampus bayern" finden angewandte Forschung und Lehre eine Heimat. Errichtet wurde der Campus vom Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und der Großen Kreisstadt Weißenburg i. Bay., die im Jahr 2012 zu diesem Zweck eigens die kommunale TSZ Weißenburg GmbH gegründet hatten. Während sich die Technische Hochschule Deggendorf für den Teilbereich Technologiezentrum sowie für die Gesamtleitung des Campus verantwortlich zeigt, hat die Hochschule Ansbach die Leitung des Studienzentrums übernommen.

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Alle Beteiligten erhoffen sich von der Tragweite des kunststoffcampus bayern zahlreiche positive Auswirkungen auf die Region. Dieses in Bayern einmalige Projekt, bei dem zwei Hochschulen gemeinsam einen Campus betreiben, zielt vorrangig auf den Wissens- und Technologietransfer in den ländlichen Raum ab. Damit wird den Unternehmen eine notwendige Plattform zur Weiterentwick- lung Ihrer Produkte gegeben. Durch die am Campus praktizierte Forschung und Entwicklung sollen zahlreiche innovative Ideen und Produkte entstehen, die für den weiteren Unternehmenserfolg nicht nur in der Kunststoffbranche essenziell sind. Das Technologiezentrum am kunststoffcampus bayern schlägt exakt in diese Kerbe und bietet professionelle Geräte und wissenschaftliches Personal auf höchstem technologischen Niveau direkt vor Ort an. Für den Betrieb des Technologiezentrums konnte die TH Deggendorf gewonnen werden, die bereits langjährige Erfahrungen mit Forschungsaußenstellen in Form mehrerer Technologiecampi hat. Die gesamtleitung liegt in den Händen von Prof. Dr. Christian Wilisch. Das Technologiezentrum in Weißenburg ist bereits der achte Technologiecampus der THD, was für die außerordentliche Kompetenz und Erfahrung dieser Hochschule spricht.  Für das Studienzentrum zeigt sich die Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach verantwortlich, welche derzeit zwei berufsbegleitende Studiengänge vor Ort anbietet.
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Historie des Projekts

Die Ursprünge des Projekts „Hochschulstandort Weißenburg" gehen dabei bis ins Jahr 2010 zurück, als sich auf Grund einer Initiative des früheren Landrates des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, Franz Xaver Uhl, eine Delegation von Landkreisvertretern auf den Weg nach Teisnach machte, um den dortigen Technologiecampus der damaligen Hochschule Deggendorf zu besichtigen. Das dortige Konzept der Hochschule Deggendorf überzeugte die Gäste aus Weißenburg und beflügelte den Landkreis damals im Oktober 2010 ein regionales Branchennetzwerk kunststoffverarbeitender Unternehmen, das Kunststoffnetzwerk „k-messwerk", zu gründen. Neben der Notwendigkeit der Sicherstellung des Technologietransfers zu den kunststoffverarbeitenden Unternehmen in der Region wurde zudem von Landkreisseite auch ein Handlungsbedarf im Bereich der Nachwuchskräftegewinnung und –bindung erkannt. Um auf diese Herausforderungen als strukturschwacher ländlicher Raum reagieren zu können, wurde von Seiten der Landkreisverwaltung eine Projektkonzeption erstellt, die letztendlich die Realisierung eines kombinierten Technologie- und Studienzentrums vorsah. Glücklicherweise konnten mit der Technischen Hochschule Deggendorf sowie mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach zwei starke Umsetzungspartner für dieses Kooperationsprojekt gefunden werden. Um dieses einmalige Kooperationsprojekt auf die Erfolgsspur zu bringen, startete im April des Jahres 2011 der damalige Stimmkreisabgeordnete des Bayerischen Landtages Gerhard Wägemann, mittlerweile Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, eine umfangreiche politische Initiative, um auf der Basis einer staatlichen Anschubfinanzierung ein ähnliches Konzept wie in Teisnach im Landkreis umsetzen zu können. Als im November 2011 die Förderzusage der Landesregierung eintraf, wurde das Vorhaben offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Um die Planungsphase sowie die spätere Realisierung dieses Hochschulprojekts vorantreiben zu können, gründeten der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und die Große Kreisstadt Weißenburg i. Bay. am 12. Juni 2012 die kommunale Betriebsgesellschaft „TSZ Weißenburg GmbH", an der beide kommunale Partner je zur Hälfte beteiligt sind. Die Technische Hochschule Deggendorf und die Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach unterzeichneten im Januar 2013 eine Kooperationsvereinbarung, die den gemeinsamen Betrieb des Campus besiegelte. Nach einer langwierigen und schwierigen Planungsphase – die Kombination Technologietransfer- und Studienzentrum gab es bayernweit bislang noch nicht – erfolgte am 27.9.2013 der offizielle Spatenstich und damit der Baubeginn des kunstoffcampus bayern in Weißenburg. Von nun an überschlugen sich die Ereignisse, so folgte bereits im Oktober 2013 der Start des ersten berufsbegleitenden Studiengangs „Strategisches Kundenorientiertes Management (SKM)" in Ausweichräumen des Gymnasiums in Weißenburg. Die Bauphase verlief glücklicherweise zu jeder Zeit termingerecht, so dass im Juli 2014 das traditionelle Richtfest gefeiert werden konnte.

30.3.2015 | Pressestelle