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Schnupper-Studenten aus ganz Bayern

5.4.2016 |

20160405 schnupper studenten aus ganz bayernStudieninteressierte informieren sich über das Angebot der TH Deggendorf

Voll ist es im Foyer des größten Hösrsaales an der TH Deggendorf. Überall wuseln Studierende, Schülerinnen und Schüler und deren Eltern herum. Nicht nur aus der Region, aus ganz Bayern, sind sie gekommen, weil sie sich beim Schnupperstudium über die Studiengänge der Hochschule informieren möchten.

Mittendrin: Patricia Geier und Susanne Haslböck. Die beiden Abiturientinnen vom Adalbert-Stifter-Gymnasium in Passau nutzen die Gelegenheit, um sich ihre Wunschfächer näher anzuschauen. Susanne interessiert sich für Tourismusmanagement. „Aber ich weiß nicht, ob mein NC dafür reicht.“ Auch Patricia beklagt die strengen Zugangsvoraussetzungen für manche Unis und Hochschulen. „Man strengt sich schon an, weil man weiß, dass die Note wichtig ist für das Studium. Aber der NC macht auch Druck.“ Wenn es mit der Note klappt, will Patricia vielleicht InternationalManagement in Deggendorf studieren. Für die Freundinnen, die beide aus dem Raum Passau kommen, ist die Lage der Hochschule optimal. „Die Stadt hat eine schöne Größe. Außerdem bin ich trotzdem nah an meiner Familie und meinem Pferd. Das wär‘ schon gut“, erzählt Patricia.

Auch Studentinnen und Studenten nehmen Teil am Orientierungstag. Julian Wagenhofer studiert im zweiten Semester International Management, für das nächste Jahr plant er bereits ein Auslandssemester in Santiago de Chile. „Mein Studium finde ich sehr gut. Es ist komplett auf Englisch und auslandsnah aufgebaut.“ Vergangenes Jahr war er selbst beim Schnupperstudium der TH. Was er dort über InternationalManagement gehört hat, gefiel ihm so gut, dass er es jetzt studiert – und heute mit einigen anderen Studierenden als Schülerpate im Einsatz ist. Er erzählt den Studieninteressierten von seinem Studium und dem Studentenleben in Deggendorf, muss Fragen beantworten, Flyer verteilen. „Beim Schnupperstudium ist es leicht, an Infos zu kommen. Und mich hat der Tag bestärkt, wirklich etwas mit Wirtschaft zu studieren“, da ist sich Julian sicher.

„Das Schnupperstudium ist eine tolle Möglichkeit, den Lehrbetrieb an der THD kennen zu lernen“, ist Studienberater Friedrich Münch überzeugt. Dadurch, dass die Interessierten verschiedene Vorlesungen besuchen und einfach mal mithören könnten, ergebe sich ein realistisches Bild des Lehrbetriebs. „Wir veranstalten den Infotag zweimal im Jahr, immer in den Ferien. So können sich Schüler freiwillig informieren.“ Münch steht am Stand der Studienberatung. Den ganzen Tag über kommen Schülerinnen und Schüler auf ihn zu, wollen Infos und Tipps. Weil die Schulabgängerinnen und -abgänger durch das G8 durchschnittlich jünger sind als noch vor ein paar Jahren, sind auch viele Eltern gekommen, um sich mit Infos übers Studium einzudecken.

Birgit Franz und ihr Sohn Tommy sind aus der Nähe von Augsburg nach Deggendorf gefahren. Seit zwei Jahren wird hier der Studiengang „angewandte Trainingswissenschaft“ angeboten. „Ich habe mir schon viele Sportstudiengänge angeschaut, aber die sind alle zu theoretisch.“ Darauf hat Tommy keine Lust, er will sich bewegen. Deshalb hofft er, dass das Fach in Deggendorf praxisbezogener aufgebaut ist. Birgit Franz, die ihren Sohn schon zu Infoveranstaltungen nach München und Augsburg begleitet hat, mag die Stadt. „Wir brauchen mit dem Auto zwei Stunden nach Deggendorf. Tommy müsste herziehen. Aber die Gegend ist sehr schön.“ Ihr ist es wichtig, die Hochschule vor Ort genauer unter die Lupe zu nehmen.

Neben den verschiedenen Ständen, an denen Flyer verteilt werden und den Vorlesungen, die sowieso stattfinden, gibt es beim Schnupperstudium auch die Möglichkeit, an diversen Führungen teilzunehmen. Dabei erklären Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fakultäten die Studiengänge. Zudem können ihnen die Interessierten Fragen stellen und sich ein Bild von den Räumlichkeiten machen.

Umringt von Schülerinnen, Schülern und Eltern steht Christian Kerschl im Labor für angewandte Trainingswissenschaften und zeigt seinen Zuhörerinnen und Zuhörern, wie man verschiedene Gangarten analysieren
kann. Wie setzt der Fuß auf den Boden auf? Mit wie viel Prozent des Körpergewichts wird der Fuß beim Gehen belastet? Oder beim Laufen? Kerschl verdeutlicht den Studienaufbau anhand verschiedener Beispiele, zeigt die Trainingsräume und erläutert die Zulassungsvoraussetzungen. Auf die Frage nach der Zukunftsperspektive des Faches, antwortet er diplomatisch. „Man muss sagen, dass angewandte Trainigswissenschaften auf einen Beruf auf dem zweiten Gesundheitsmarkt vorbereiten.“ Das sind vor allem Dienstleistungen im Gesundheitssektor. Theoretische Grundlagen gehörten genauso auf den Stundenplan wie Sport. „Die meisten der Studenten spielen Fußball. Aber es ist wichtig, dass man unterschiedliche Sportarten lernt. Kick-Boxen zum Beispiel.“ Für Kerschl ist gerade diese Vielfalt entscheidend.

Tommy Franz hört das gerne. Der sportliche Abiturient kann sich durchaus vorstellen, den bayerischen Sporttest zu achten und sich an der TH Deggendorf zu bewerben. „Der Tag war sehr interessant. Jetzt muss ich mir das alles noch genauer überlegen.“

Quelle: Deggendorfer Zeitung, 1.4.2016
Autorin: Christina Gutsmiedl
Foto: Roland Binder