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Transnationales Projekt „DanuP-2-Gas“

Erneuerbare Energien im Donauraum nutzbar machen

12.11.2020 | THD-Pressestelle

Transnationales Projekt „DanuP-2-Gas“ trägt zum Green Deal bei

Forscher des Technologiezentrum Energie (TZE) in Ruhstorf erschließen in dem Projekt „DanuP-2-Gas“ den gesamten Donaubereich von Regensburg bis zum Schwarzen Meer mit dem Ziel, das Potenzial der dort vorhandenen erneuerbaren Energien auszubauen, die transnationale Vernetzung voranzutreiben, erneuerbares Erdgas herzustellen und zu speichern, um Europa so unabhängiger von Gasimporten aus Nachbarländern zu machen. Das alles mithilfe von regenerativen Energien.

Bei dem mit mehr als 2,5 Millionen Euro geförderten Projekt übernimmt das TZE der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Landshut die Rolle des Leadpartners. Auf deutscher Seite wird sie dabei von der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) unterstützt, die sich mit Expertise und Forschungsergebnissen einbringt. Mit an Bord sind weitere neun Länder entlang der Donau. Das Projekt „DanuP-2-Gas“ läuft von 2020 bis Ende 2022 und umspannt 14 Partner. Geleitet wird es von Prof. Dr. Raimund Brotsack, Professor am European Campus Rottal-Inn (ECRI) in Pfarrkirchen.

Aufbauend auf der Grundlage der Donau-Energieplattform aus dem Projekt „Energy Barge“ der THD werden in „DanuP-2-Gas“ die Akteure im gesamten Donauraum vernetzt. Mit dieser Basis kann die entlang der Donau vorhandene Biomasse gefördert und über die zehn Projektländer hinweg verteilt werden. Das Projekt widmet sich dem Prozess der Nutzbarmachung dieser Biomasse, mithilfe derer es möglich ist durch Verkohlung, anschließender Vergasung und Methanisierung Gas aus erneuerbaren Energien herzustellen, welches dann in das bereits vorhandene Verteilernetz eingespeist werden kann. So wird das Stromnetz mit dem Gasnetz verbunden und das entstandene Gas aus erneuerbaren Energien kann über diese Netze dorthin transportiert werden, wo gerade Bedarf besteht. Diese Verbindung der beiden Netze bzw. Sektoren ist, neben der Herstellung und Speicherung des erneuerbaren Gases, der Kern des Projektes und trägt maßgeblich dazu bei, die Energieversorgung im Donauraum nachhaltiger zu gestalten und so aktiv die Energiewende voranzutreiben. In DanuP-2-Gas führen die Projektpartner nun eine Machbarkeitsstudie durch, bei der Biomassevorkommen sowie infrastrukturelle, rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen bewertet werden. Diese Informationen bereitet die THD als interaktiven Geoinformationsplattform mit einem Transnational Renewable Energy Atlas auf, sodass künftige Investoren daraus Anschlussprojekte zur tatsächlichen technischen Umsetzung entwickeln können. Durch das Projekt hat der Donauraum das Potential zur Denkfabrik der Energiewende und Ökosystem weiterer grüner Innovation zu werden, hebt Bayerns Europaausschussvorsitzender Tobias Gotthardt hervor.

 

Zusammenarbeit THD mit der HAW Landshut

Im Bereich der Energiespeichertechnologien, insbesondere auf dem Gebiet der Langzeitspeicherung von erneuerbaren Energien, arbeitet die THD eng mit der HAW Landshut zusammen. Zunächst für 4 Jahre ist dazu Prof. Dr. Raimund Brotsack (ECRI) hierzu zur Hälfte seiner Arbeitszeit an die HAW Landshut teilabgeordnet. In der dortigen Arbeitsgruppe „Power to Gas“ konnte ein Labor und Technikum für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten aufgebaut werden, in der derzeit 3 wissenschaftliche Mitarbeiter und mehrere Studierende im Rahmen Ihrer Abschlussarbeiten (Promotion, Master, Bachelor) forschen und entwickeln.

Bild (Dominik Wenzke): DanuP-2-Gas-Team des Technologiezentrums Energie: Robert Hahn, Prof. Dr. Raimund Brotsack, Astrid Heindel, Dr. Reinhart Schwaiberger (v.l.n.r.); weiteres Teammitglied: Dr. Tim Bieringer